Babyschale für Flüchtlingsmütter

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Die IsarFunk 450540 Taxizentrale verleiht unentgeltlich Babyschalen für die Neugeborenen von Flüchtlingsmüttern an die Frauenklinik des Klinikums Schwabing. Damit überwinden das Städtische Klinikum und IsarFunk eine bürokratische Hürde für die Flüchtlinge: Geburt in der Klinik erfolgreich verlaufen, Rückkehr in die Unterkunft wegen kleinem Organisationsproblem nicht möglich.

Waren es früher etwa zwei Babies pro Monat, so sind es heute bis zu zwei Babies pro Woche, so schätzt die freiwillige Helferin Margit Merkle der Inneren Mission München. „Bis dato haben wir die Mütter mit ihren Neugeborenen kurzerhand mit unseren Privatautos zurück gefahren“, erklärt Margit Merkle. „Aber zuletzt haben wir das einfach nicht mehr geschafft.“

Der Flüchtlingsstrom aus Nigeria, Syrien und Afghanistan nach Bayern hat stark zugenommen, entsprechend mehr schwangere Frauen sind dabei. Die meisten dieser Frauen sind alleinstehend und können nicht einmal auf die Hilfe ihres Mannes oder eines Angehörigen zählen. „Die Regierung von Oberbayern ist der Hausherr in der Bayern-Kaserne und sorgt für Unterkunft, Ernährung sowie die nötigen Fahrten – die in der Regel natürlich mit dem öffentlichen Bus vorzunehmen sind“, erklärt Merkle, die als freiwillige Helferin der Inneren Mission Flüchtlinge bei vielen Problemen persönlich betreut.

Die Innere Mission München betreut die Flüchtlinge in allen sozialen Fragen. Die freiwilligen Helfer machen dort weiter, wo die hauptamtlich Mitarbeitenden der Inneren Mission nicht mehr einspringen können. „Eine Frau mit einem Neugeborenen, die sich sprachlich kaum verständigen kann und meist nicht einmal weiß, wo ihr Wohnort überhaupt liegt, muss mit dem Auto gefahren werden. Wir sind sehr froh darüber, dass die Regierung von Oberbayern jetzt in diesen Ausnahmefällen ein Taxi finanziert“, fügt Merkle hinzu.

Ende gut, alles gut? Nein, der Taxifahrer muss das Baby im Taxi korrekt sichern können. Weil die Mutter in der Regel jedoch keine dafür nötige, spezielle Babyschale hat, muss er die Fahrt verweigern. „Wir sind sehr froh, darüber, dass die IsarFunk Taxizentrale das Problem so unbürokratisch gelöst hat, und uns leihweise Babyschalen zur Verfügung stellt“, freut sich Katharina Antl, leitende Hebamme an der Schwabinger Frauenklinik.

IsarFunk erwarb kurzerhand Babyschalen

Für den Sonderfall der Flüchtlingsmütter hat die IsarFunk 450540 Taxizentrale mit dem Städtischen Klinikum dieses Vorgehen ausgearbeitet: IsarFunk kauft Babyschalen und verleiht diese unentgeltlich an die Frauenklinik des Klinikums Schwabing. Die Mütter nutzen diese dann für ihre Rückfahrt in ihre Unterkunft. Und IsarFunk übernimmt die Taxikosten für den anschließenden Rücktransport der leeren Schale in die Klinik.

„Wir kooperieren mit dem Städtischen Klinikum schon seit längerem beim Projekt SmartLogistik-med, und am Klinikum Schwabing hat ja auch unser Elektrotaxi 2 seinen Standplatz“, erklärt Jürgen Dinter, Leiter Marketing und Vertrieb bei der IsarFunk 450 540 Taxizentrale. „Deshalb haben wir gerne geholfen. Das Problem ‚Babyschale‘ haben wir übrigens auch öfter bei Touristinnen. Nur Großraumtaxis führen so etwas wie eine Babyschale ständig mit, ein normales Taxi kann so etwas nicht leisten.“

Zum Bild: Jürgen Dinter, IsarFunk Taxizentrale, stellt Katharina Antl, Hebamme an der Kinderklinik in Schwabing (links), Babyschalen zur Verfügung. Rechts im Bild Birgit Schuon, SmartLogistik-med vom Städtischen Klinikum. Foto: IsarFunk/Achim Schmidt