Elektrisierendes Design

Die innerstädtische Versorgung von Elektrotaxis stand in Graz im Mittelpunkt des Designwettbewerbs „E-Taxis und Laden im öffentlichen Raum“. Das Projekt ist Teil einer Gesamtstrategie der steirischen Landeshauptstadt Graz, um Mobilitätsbedürfnisse ohne eigenes Auto abzudecken. 14 Projektgruppen des Studiengangs „Industrial Design und Informationsdesign“ der Fachhochschule (FH) Joanneum stellten sich der Aufgabe, eine „Story“ für ein Gesamtdesign zu entwerfen. Veranstaltet wurde der Wettbewerb von der Holding Graz, der e-mobility Graz GmbH, der Wirtschaftskammer Graz (WKO) und der FH Joanneum. Bewertungskriterien der Jury waren, neben Design und Vision, ein hoher Wiedererkennungswert für E-Taxi-Standplätze und das Laden der Fahrzeuge im öffentlichen Raum. Die eingereichten Projekte sollten die Werte Energieeffizienz, Flexibilität, Sauberkeit, Unabhängigkeit, Individualität, Freiheit und umweltfreundliche Mobilität vermitteln.
Der erste Platz ging an das Projekt „Mehr Bewegung in der Stadt“ des Teams „E-Power“ von Pia Pivec und Philip Veech. Das prämierte Konzept ist laut Sylvia Loiber, Obfrau der WK-Fachgruppe für Personenbeförderung, funktionell und wirtschaftlich einfach umzusetzen, lässt sich auf unterschiedlichen Automodellen anwenden und wirkt bei Tag und Nacht. Besonders kurze Strecken mit schlechter öffentlicher Verkehrsanbindung sollen zukünftig von leisen und feinstaubarmen E-Taxis abgedeckt werden. Zur Umsetzung des Grazer Projekts ist der Ausbau einer entsprechenden Ladeinfrastruktur mit Schnellladestationen sowie eigenen Taxistandplätzen nötig. Robert Schmied, Geschäftsführer der e-mobility Graz GmbH, ist gegenüber der Wirtschaftskammer Steiermark zuversichtlich, dass die Vision der E-Taxis in Graz bald Wirklichkeit wird.  (Bild: Pia Pivec und Philip Veech, FH Joanneum)